Von Fäden und Büchern
Anfang November 2017war es endlich soweit: Die Biennale in Venedig stand auf meinem Programm. Nachdem es darüber schon so viel Fachkundiges zu lesen gibt, sollen heute einmal ein paar Einträge aus meinem Skizzenbuch davon berichten.
Die kleinen Bücher sind seit vielen Jahren und nicht nur auf Reisen, meine ständigen Begleiter. Sobald ich eines aufschlage, sind die jeweiligen Erlebnisse und Situationen schlagartig wieder präsent.
Egal, ob es das Hochwasser ist, das in Venedig ‚Aqua Alta’ heißt oder ob es sich um die gewaltige und raumfüllende Skulptur Mark Bradfords im amerikanischen Pavillon handelt, unter der man zunächst ganz gebückt in die nächsten Ausstellungsräume des Künstlers kommt.
Genau wie der Nebel, gehört auch der ‚Spritzz’ zu Venedig. Abends wenn die Füße glühen, nach dem Rundgang durch die ‚Giardini‘ oder die riesige Ausstellung des ‚Arsenale‘. Davon erzählt das Skizzenbuch genauso wie von den ‚One Minute Sculptures‘ des Österreichers Erwin Wurm.
Viel mehr noch, es zeigt kurz darauf zufällig selbst entdeckte ‚one minute sculptures‘ in einem Restaurant.
Noch später am Abend gibt es dann ein und dieselbe Frage: „Was war am beeindruckendsten?“ – eine lange Liste entsteht. Selbstverständlich gibt es dazu ebenfalls Aufzeichnungen im Skizzenformat.
Bemerkenswerte Künstlerinnen
Und, nachdem die Zeit niemals ausreicht, während der Rundgänge, gilt es einiges besonders zu erwähnen, z.B. das beeindruckende Werk von Milena Dragicevic im serbischen Pavillon. Milena war übrigens meine erste Dozentin an der Salzburger Sommerakademie, da musste ich schon alles ganz genau anschauen.
Oder das Gesamtwerk der rumänischen Künstlerin Geta Bratescu, der ‚Grande Dame’ , wie sie jetzt in der Kunstszene hochachtungsvoll genannt wird.
Aber da war dann noch so viel mehr:
die Fadenbücher oder auch Bücher in Blechdosen,akribische Zeichnungen, die nach Kunstkatalogen gefertigt wurden und ein Video, das ... und und und ...
... und unendliche Inspirationen, es gilt also: