Als Künstlerin zu leben und zu arbeiten, ist nahezu undenkbar, ohne sich selbst immer wieder im Kontext der Frauenfrage zu verorten. Das ist keineswegs ungewöhnlich und kann getrost als globale Voraussetzung für jede kreative Aneignung von Welt verstanden werden. In Fürth – insbesondere als Wahl-Fürtherin – genieße ich allerdings das Privileg, dass unabhängig von meiner persönlichen, die gesellschaftliche Auseinandersetzung bereits stattfindet und sich im öffentlichen Raum nachhaltig manifestiert hat.
Diese grundsätzliche Verortung ist inzwischen nicht mehr ernsthaft infrage zu stellen. Fragen nach der Positionierung im öffentlichen Raum indes sind zu diskutieren. Fürth ohne? Ein klares Nein! Diese Diskussion ist obsolet.
Nicht der Erhalt einer peripheren Verortung am Rande der Stadt steht zur Diskussion. Die Frage ist doch vielmehr: Wie und insbesondere wo gelingt es, Frauenfragen im Mittelpunkt der Gesellschaft zu etablieren? Nicht an einem Standort, der kaum wahrgenommen wird – das ist sicher. FrauenKultur gehört in den Fokus des Interesses. In den gesellschaftlich akzeptierten Mittelpunkt der Stadt. Deshalb muss unsere Forderung lauten:
Frauen! Lasst uns das Bewusstsein dieser Stadt besetzen!
Frauen dürfen sich gerade im Angesicht weltweiter Krisen nicht wieder an den Rand des Geschehens drängen lassen. Wir sind auf unseren Platz in der Mitte der Gesellschaft angewiesen. So wie die Gesellschaft auf uns angewiesen ist. Das muss sich im Stadtbild manifestieren:
Das Museum Frauenkultur gehört ins Zentrum der Stadt, in der ich lebe und arbeite: Fürth