Atelier PAS
Petra Annemarie Schleifenheimer

Die Sprachen der Künstlerinnen

IMG_8910Zu Gast: Isabelle Braud

In der Woche vom 18. bis 24. April 2016 besuchte die französische Künstlerin Isabelle Braud Fürth.Sie arbeitet seit mehreren Jahren an einem Projekt mit dem Namen „Le vase préféré“. Jetzt war sie, im Vorfeld des Jubiläums zur 25-jährigen Städtepartnerschaft Fürth-Limoges, in der Metropolregion zu Gast, um Gespräche mit Menschen in Fürth zu führen. Die Geschichten um die ‚bevorzugte Vase’ sind der Ausgangspunkt für Isabelles farbenfrohe Gemälde.

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Im Atelier von Petra Annemarie Schleifenheimer

Block, Stift, Wörterbuch

Nach meinem Empfinden bestens ausgerüstet mit Block, Stift, sowie einem dicken und sehr alten Langenscheidt-Wörterbuch, sah ich Isabelles Besuch in der letzten Woche mit Spannung entgegen. Welches neue Kunst-Kapitel tat sich hier vor mir auf? Eine Künstlerin aus Frankreich würde eine Woche bei mir im Atelier wohnen. Eine Künstlerin mit einem breiten Spektrum an farbenfrohen Arbeiten, einer langen Liste von Büchern mit Reiseskizzen und einer noch längeren Liste von Ausstellungsteilnahmen.

So funktioniert Verständigung unter Künstlerinnen
So funktioniert Verständigung unter Künstlerinnen

Abendliche Gespräche

Isabelle ist ein Energiebündel, das wurde mir bald klar. In unseren abendlichen Gesprächen musste ich immer wieder um passende Übersetzungen ringen. In einem französisch-englischen Kauderwelsch, wild gestikulierend und mit vielen kleinen Skizzen verständigten wir uns über gemeinsame Interessen. Die bildende Kunst, die Leidenschaft für Reisen und Skizzenbücher, aber auch die Musik, besonders die von Johann Sebastian Bach, waren Themen, die uns beschäftigten. Isabelle spielt übrigens selbst Klavier und hat ein Künstlerbuch zu den Goldberg-Variationen veröffentlicht. Ein bunter Strauß an Informationen über die Künstlerin ist zu finden unter braud.isabelle.free.fr.

Die Künstlerinnen Isabelle Braud und PAS
Französisch-deutsche Künstlerfreundschaft

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

Bei unseren Gesprächen habe ich nicht nur mehr über unsere französische Partnerstadt erfahren. Bisher war sie mir lediglich durch die weltberühmte Porzellanmanufaktur bekannt. Als Isabelle abreiste, hatte ich darüber hinaus das Gefühl, dass diese Woche angefüllt war mit Kunst, Wissen und internationaler Lebensfreude. Mit großer Neugier sehe ich ihrem nächsten Besuch und ihren neuen Bildern der ‚bevorzugten Vasen’ aus Fürth und Limoges entgegen, welche sie im Jahr 2017 hier zeigt.