„Wenn Du das nächste Mal in München ausstellst, treffen wir uns.“
Wie oft hatten wir uns das schon vorgenommen?
„Wir“, das sind meine Freundin Paula Castro aus Portugal und ich. Unsere Freundschaft begann während der Internationalen Sommerakademie Salzburg, wo wir uns in unseren Studienjahren kennengelernt haben.
Jahre sind vergangen.
Wirklich, Jahre sind vergangen. Unzählige Mails gingen hin und her. Und ebenso viele Päckchen.
Jedes davon war eine kleine Kostbarkeit – liebevoll verpackt, kunstvoll arrangiert. Kein Wunder, denn Paulas Label heißt LittleNothing. Doch „nothing“ ist hier eine massive Untertreibung!
Zwischen knisterndem Papier fanden sich über die Jahre getrocknete Eukalyptusblätter, Papierblüten mit winzigen Steinen, herzförmige Tropfen als Ohrringe, freche Anstecknadeln – alles kleine Schätze, die Paula mit ihrer ganz eigenen Handschrift gestaltet.
Und immer lag ein schmaler Streifen Pergamentpapier dabei – mit einem kurzen, berührenden Text. Präzise. Schlicht. Genau so, wie ich Paula schon damals in Hallein kennengelernt habe: Ständig arbeitend. Suchend. Experimentierend.
Sogar im Druckkunst-Kurs von Elisabeth Schmirl war sie nicht zu bremsen – immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, etwa, wie sich die Lavendel-Drucktechnik auf Stoff übertragen lässt.
Paulas Neugier ist geblieben. Glücklicherweise!
Finally we made it
Dieses Jahr hat es endlich geklappt. Nachdem Paula Castro bei der Münchner Handwerksmesse ausgestellt hatte, konnten wir uns endlich im Haus der Kunst in München treffen. In der Goldenen Bar deutete sie schmunzelnd auf eine der Wände: „Look, Portugal. You have to visit!“.
Inzwischen hat Paula auf unzähligen Messen in Europa ausgestellt und, bevor ein Treffen in Portugal, der Heimat von Paula realistisch ist, da hat sie noch wirklich Großes vor. Man höre und staune, in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal, wird sie in „Übersee“ ausstellen, in New York!
„Petra, I have to go once more!“
